Gartenkunst in der Stadt
Plätze und kleine Grünanlagen in den Wohnvierteln begleiten das tägliche Leben der Menschen das ganze Jahr über. Sie sollten schön aussehen. Die gemeinnützige Stiftung KLEINE PLÄTZE will mit ihrer Arbeit einen kleinen Beitrag dazu leisten. Im Zusammenwirken mit Grünflächenämtern, ehrenamtlichen Unterstützern, Landschaftsarchitekten und Gartenbaubetrieben werden öffentliche Grünflächen neu gestaltet und gepflegt.
Bilder und Texte

Nachbarschaftsinitiativen
KLEINE PLÄTZE unterstützt Nachbarschaftsinitiativen, die sich einer Grünfläche in ihrem Viertel annehmen, sie sachkundig gestalten und pflegen wollen. Wir helfen bei der Kommunikation mit den Grünflächenämtern, erstellen professionelle Pflanzpläne, beraten bei der Pflege und können auf Wunsch auch die Spendenverwaltung übernehmen.

Pflanzenpflege
Gärtnern auf öffentlichen Grünflächen erfordert gute Kenntnisse über die geeigneten Pflanzen und deren Pflege. Unsere Projekte betreuen ausgebildete GärtnerInnen und LandschaftsarchitektInnen zusammen mit interessierten Laien. So kann die Mitarbeit nicht nur für Anwohner, die ihren Kiez schöner machen wollen, interessant sein, sondern auch für die, die das Gärtnern lernen möchten.

Gartenkunst und Handwerk
Im Mittelpunkt der von KLEINE PLÄTZE gestalteten Flächen steht eine Dauerbepflanzung mit Stauden, kleinen Gehölzen und Gräsern. Im Frühling kommen Zwiebelgewächse dazu. Unsere Anlagen sind so geplant, dass sie ganzjährig schön aussehen und fast immer etwas blüht. Die Farbigkeit der Blätter und Blüten sowie Präsenz und Wuchshöhe der einzelnen Pflanzen ändern sich von Monat zu Monat. Damit es immer ein harmonisches Bild ergibt, ist eine große Professionalität und der Blick des Künstlers gefordert. Diese Art von Schönheit ist in unseren Städten vielfach verloren gegangen. KLEINE PLÄTZE will sie wieder erlebbar machen.

Gartendenkmale
Gartendenkmale sind viel schneller vergänglich als Baudenkmale. Auch wenn die Strukturen länger halten - die Pflanzungen benötigen eine permanente qualifizierte Pflege. Auch die Anpassung an geänderte Bedingungen (Klima, Pflanzenverfügbarkeit, gesellschaftliche Akzeptanz, Bienenfreundlichkeit) ist eine große Herausforderung. Besonders im städtischen Bereich und außerhalb von Schlossanlagen haben Grünflächenämter und Denkmalpfleger keine ausreichenden Mittel. KLEINE PLÄTZE möchte dieses Thema stärker in das öffentliche Bewusstsein rücken und im Einzelfall auch finanzielle Mittel zur Verfügung stellen.

Bienen und Co.
Durch Reduzierung ihrer Lebensräume und intensivierte Landwirtschaft hat sich die Insektenpopulation in den letzten Jahrzehnten stark verringert. Auch in den Städten können wir dagegen etwas tun, besonders für die auf Nektar angewiesenen Wildbienen. Die Anlage von Wildblumenwiesen in Parks und anderen Freiflächen wird inzwischen vermehrt verfolgt. Sie leisten einen wichtigen Beitrag, blühen aber nur eine recht kurze Zeit im Sommer. Vielartige Staudenbepflanzungen, ergänzt durch frühblühende Zwiebelgewächse, Gräser und kleine Gehölze, können das ganze Jahr über Nahrung liefern.

Netzwerke
KLEINE PLÄTZE fördert das Anliegen, gartenkünstlerisch gestalteten und gepflegten Stadtplätzen mehr Gewicht zu geben. Dazu gehört, diejenigen ins Gespräch und gemeinsames Handel zu bringen, die in diesem Bereich arbeiten: Mitarbeiter/innen von Grünflächenämtern, Gartenbaufirmen und aktive Laien genauso wie Fachverbände und Vereine, die sich der Gartenkunst widmen.
Unsere Projekte
In Zusammenarbeit mit den bezirklichen Grünflächenämtern konnten durch die Stiftung KLEINE PLÄTZE in Berlin bereits einige Stadtplätze neu gestaltet werden. Bei der Auswahl der Projekte legt KLEINE PLÄTZE besonderes Gewicht auf sozial weniger privilegierte Stadtteile. Finanziert wird nicht nur ein Pflanzkonzept und dessen fachkundige Umsetzung, sondern auch die langfristig hochwertige Erhaltung der Anlage. Dazu macht KLEINE PLÄTZE den zuständigen Grünflächenämtern rechtsverbindliche Erhaltungszusagen für mindestens fünf bzw. zehn Jahre.
Zunehmende Bedeutung der Arbeit von KLEINE PLÄTZE gewinnt die Unterstützung eigenständiger Nachbarschaftsinitiativen. Wir helfen durch fachliche und organisatorische Beratung, bei den Kontakten zu den Grünflächenämtern und der Organisation von Spendensammlungen. In einzelnen Fällen ist auch eine direkte finanzielle Unterstützung durch die Stiftung möglich. Zur Zeit gibt es diese Zusammenarbeit auf fünf Plätzen in Moabit, Schöneberg und Lichterfelde. (siehe weiter unten)
Neu in 2022

„Maikäferplatz“ - Spendensammlung erfolgreich
„Maikäferplatz“ ist der inoffizielle Name einer öffentlichen Grünfläche im Bayrischen Viertel in Berlin-Schöneberg. Sie liegt am Ende der Apostel-Paulus-Straße zu Salzburger Straße.
Schon seit vielen Jahren engagiert sich hier eine Anwohnerinitiative. 2021 entschloss sie sich, es nicht bei der Bestandspflege zu belassen. Der Platz sollte völlig neu gestaltet werden. Nach einigen Monaten brachten die Anwohner durch viele Einzelspenden über 12.000 Euro zusammen, das Projekt konnte begonnen werden. Mit der Ausführung wurde die Gartenbaufirma „Blumen und Gartenkunst Tunger- Schnur beauftragt .Eine Unterstützung durch den Bezirk gab es nicht. Die Anwohner erledigen die Pflege und das Wässern der ca. 400 qm großen Beetfläche. selbstständig. Die Stiftung KLEINE PLÄTZE unterstützt durch die Organisation der Spendensammlung und Vergabe der Aufträge.

Schinkelplatz
KLEINE PLÄTZE bepflanzt das Brunnenbeet
Im Brunnen am Schinkelplatz( Berlin Mitte gegenüber dem Schloss) befindet sich eine knapp 50 qm große Beetfläche. In Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Grün des Bezirks Mitte wurde sie 2022 von der Stiftung KLEINE PLÄTZE mit einer neu mit Stauden bepflanzt. Die Planung der Gestaltung stammt von dem Landschaftsarchitekten Christian Meyer.

Birkenstraße
Neues Pflanzkonzept
Seit einigen Jahren kümmert sich die Stiftung KLEINE PLÄTZE um das Staudenrondell in der Moabiter Birkenstraße (Einmündung Rathenower Straße) Im Frühjahr wurde es nach einer Planung der Landschaftsarchitektin Dr. Gabriele Holtst neu bepflanzt.
Anwohner- und Stiftungsprojekte
Mitmachen!
Welche Pflanzen lieben die Sonne? Welche kommen gut mit Schatten klar?
Welche Erde brauchen sie und wie heißen sie eigentlich? Was sind die Besonderheiten beim Arbeiten auf öffentlichen Flächen? Was darf ich überhaupt selbst machen?
Welche Möglichkeiten gibt es, mich zu vernetzen? KLEINE PLÄTZE will interessierten Menschen darauf eine Antwort geben. Informieren Sie sich über Kurse und Initiativen in Ihrer Nähe. Rufen Sie uns an, oder schreiben Sie eine Mail.
Partner / Partnerinnen
KLEINE PLÄTZE arbeitet mit namhaften Planern und Gartenbauern zusammen. Sie bringen ihre Expertise für unsere staudendominierten Anlagen ein, bei der Auswahl der Pflanzen genauso wie bei der Gestaltung und Pflege der Anlagen.